Schweinfurt 1943 / 1945.

Am 11. April 1945 wurde Schweinfurt von der amerikanischen Rainbow Division besetzt. Der Krieg für die schwer zerstörte Kugellagermetropole war vorbei. Das Stadtarchiv Schweinfurt hat mich gebeten, aus Beständen der National Archives stammende Filme zu recherchieren und zum 80. Jahrestag des Kriegsendes vorzuführen. Am 11. April fand die erste Vorführung mit 200 begeisterten Zuschauern großen Anklang. Am 14. und 15. Oktober waren nochmals 400 Zuschauerinnen und Zuschauer dabei. Am 11. April wurde von Lieutenant Colonel (retired) Mary Ritzmann die Fahne der ehemaligen US-amerikanischen Garnison in Schweinfurt feierlich dem Oberbürgermeister und der Stadt Schweinfurt übergeben.

Am 14. Oktober hat, Rob Clint, der Sohn eines der Piloten, die Schweinfurt am 14.10.1943 angegriffen haben, das Tagebuch seines Vaters der Stadt Schweinfurt übergeben. Gerührt nahm der Schweinfurter OB Sebastian Remelé das wertvolle Erinnerungsstück in Empfang.

Schweinfurt 1945

Kriegsende in Schweinfurt 1945. Plakat: Stadtarchiv Schweinfurt

US B-17 Fliegende Festung

B17 „Flying Fortress“ Anflug auf Schweinfurt 1943. Bild: National Archives / Historiathek

Schweinfurt Kugelfischer 1945

Schweinfurt Kugelfischer 1945. Foto: National Archives / Historiathek

Schweinfurt Kugelfischer 1945

Schweinfurt Kugelfischer 1945. Foto: National Archives / Historiathek

Eine ausführlichere Darstellung der historischen Ereignisse und die gezeigten Filmausschnitte sind hier verfügbar.

Veranstaltung vom 11. April

Das Publikum im wiedereröffneten Friedrich Rückert Saal. Foto: Stadtarchiv Schweinfurt

Bilder von den Veranstaltungen

Im Rahmen der Filmvorführung habe ich eine kurze Einführung zum Hintergrund der Aufnahmen gegeben und die Filme kommentiert. Eingegangen bin ich auf das Signal Corps der US Army, das für die filmische Dokumentation des Kriegsgeschehens verantwortlich war. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang das Special Film Project (SFP), das unter der Leitung des bekannten Regisseurs William Wyler für die US Air Force entstand. Wyler, selbst bereits ein angesehener Filmemacher in Hollywood, hatte den Auftrag, den Luftkrieg gegen Deutschland in bewegten Bildern festzuhalten. Die von seinem Team produzierten Dokumentarfilme dienten nicht nur der Information der US-amerikanischen Öffentlichkeit, sondern auch der Analyse und Auswertung militärischer Operationen.

Die Filme der Vorführung sind eindrucksvolle Zeitdokumente, die die Zerstörungen Schweinfurts sichtbar machen. Sie bieten eine Gelegenheit, die letzten Kriegstage aus der Perspektive der alliierten Kameraleute nachzuvollziehen und sich mit der historischen Bedeutung dieses Tages auseinanderzusetzen. Eine ausführlichere Darstellung zum Thema, Kopien der gezeigten Filme und einige Gedanken habe ich hier notiert.

Bericht des Bayerischen Fernsehens über die Veranstaltung

Trailer

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